Was brauche ich für mein Automatisierungsgerät ?Sie haben eine bestimmtes AG/CPU und wollen wissen, wie Sie da rankommen.Kleine Gerätekunde für Simatic-Neulinge, auch als Nachschlagewerk für Profis geeignet. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über Geräte, die Sie mit unseren Softwareprodukten ansprechen können. Die Liste erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Liste enthält hauptsächlich ältere S7-CP für Ethernet; neuere Modelle finden Sie hier nicht, da diese ohnehin die erforderlichen Betriebsarten beherrschen. Es gibt diverse Hersteller von Kommunikationsprozessoren, deren Produkte in SIMATIC-Automatisierungsgeräten verwendet werden können. Wenn wir die Gelegenheit dazu haben, testen wir die Komponenten dieser Hersteller auf Verträglichkeit mit unseren Softwareprodukten. Beachten Sie:
Kommunikation über TCP/IPGrundsätzliches zu rktcp_serverrktcp_server kommuniziert mit den Simatic-CPUs über TCP und unterstützt die beiden Protokollarten S5-kompatible Kommunikation im FETCH-WRITE-Modus und S7-Kommunikation mit Put und Get.Der Server unterstützt die S5-kompatible Kommunikation sowohl mit TCP-Native als auch mit ISO-on-TCP (RFC1006). Sie können also zu allen Geräten (sprich: CPs), die eine dieser Betriebsarten anbieten, eine zuverlässige Datenverbindung aufbauen. Bei der S5-kompatiblen Kommunikation empfehlen wir, TCP-native einzusetzen, falls dies Ihr CP unterstützt. -------- Warum TCP-native?Die S5-kompatible Kommunikation stellt für sich bereits eine geblocktes Telegrammverfahren dar, so dass es der Blockung durch das ISO-Protokoll nicht mehr bedarf.Bei allen getesteten 443-1 CPs war TCP-native schneller als ISO-on-TCP. -------- Warum trotzdem ISO-on-TCP?Auf Grund steigender Nachfrage, speziell beim Umrüsten bestehender Anlagen, haben wir RFC1006 nachgerüstet, um auch ältere CPs ( vor allem den immer noch weitverbreiteten 6GK7 443-1EX02 ) ansprechen zu können.-------- Anmerkungen zur S7-KommunikationDie von uns genutzte S5-kompatible Kommunikation ist offengelegt und wird sich in absehbarer Zeit nicht mehr ändern. Ihre Benutzung garantiert dem Anwender Investitionssicherheit. Die S7-Kommunikation wurde von Siemens nicht offengelegt, sie ist "factory private". Sie kann von anderen Herstellern daher nur durch "re-engineering" verfügbar gemacht werden, mit der Gefahr einer fehlerträchtigen Implementation sowie der weiteren Gefahr, bei einer (siemens-seitigen) Protokolländerung Folgeversionen nicht schnell genug unterstützen zu können.Allerdings: Eine Protokolländerung, die die jetzige Implementierung ausschliesst, würde gleichzeitig auch zu Inkompatibilitäten zwischen aktuellen CPs und zukünftigen CPs / CPUs führen. Wir nehmen nicht an, daß dieser Fall eintritt: Der Protokollkopf der S5-kompatiblen Kommunikation stammt aus der 2. Hälfte der 80er Jahre, RK512 ist ca. 30 Jahre alt. Beide werden immer noch unterstützt. (Der mit dieser Langlebigkeit verbundene Investitionsschutz ist ein wesentlicher Teil des Erfolgs des Produkts Simatic.) Ausserdem: Wir benutzen nur eine sehr kleine Untermenge der von Siemens definierten PDU, dies ermöglicht einen intensiven Test und ausgiebige Analyse. ----------- Warum nicht SEND-RECEIVE ?SEND-RECEIVE implementiert nur eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung über ein Netz. Simatic-seitig wird Kommunikationssoftware (Standard-FCs von Siemens) benötigt.FETCH-WRITE implementiert eine Client-Server-Verbindung über ein Netz. Der CP führt die gesamte Kommunikation selbständig aus. Technisch betrachtet wäre es also ein Rückschritt, vor diesem Hintergrund SEND-RECEIVE einzusetzen. Außerdem: Der Datenaustausch bei SEND-RECEIVE ( d.h. die von Siemens gelieferten Hantierungs-FCs ) lässt einiges vermissen, was für eine gesicherte Datenübertragung essentiell ist. Der Einsatz der FCs ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen ist äußerst fehlerträchtig. ( Wir haben bei der Entwicklung des rktcp_servers auch mit SEND-RECEIVE experimentiert und dabei Simatic-seitig einige irre Effekte gesehen.) S7-400Die schnelle Lösung über TCP
Im Bereich der SIMATIC Ethernet-CPs hat es einen schnellen Wandel gegeben. Wir empfehlen deshalb, speziell bei nicht von uns getesteten CPs, eine Probeinstallation vorzunehmen. Eine schnelle Test-Möglichkeit: Testergebnisse, auch mit nicht-Siemens-CPs, sind uns willkommen ! S7-300Die schnelle Lösung über TCPZur Beachtung: Bei den S7-300 Systemen wird der Datenaustausch zwischen CPU und CP seriell mit 187,5 kBit/s durchgeführt. Erwarten Sie deshalb nicht zu viel Geschwindigkeit von der TCP-Verbindung. Die maximale Datenrate liegt bei etwa 5 KByte/s.
Im Bereich der Ethernet-CPs hat es einen schnellen Wandel gegeben. Wir empfehlen deshalb, speziell bei nicht von uns getesteten CPs, eine Probeinstallation vorzunehmen. Eine schnelle Test-Möglichkeit: Testergebnisse, auch mit nicht-Siemens-CPs, sind uns willkommen ! S5 alle AGs 115U / 135U/ 155U -SerieDie schnelle Lösung über TCPCP1430 TCPDer CP 1430 TCP wurde von uns nicht getestet, ist den Angaben der Hotline und Siemens-Katalog entsprechend aber einsetzbar. Er wird von verschiedenen Kunden einsetzt. INAT : S5-TCP/IPDie Firma INAT vertreibt unter dem Namen S5-TCP/IP einen Kommunikationsprozessor für die Simatic S5-Linie ab AG 115U. Dieser CP wurde von uns getestet, er lief problemlos mit rktcp_server.Der CP beherrscht TCP/IP mit und ohne RFC1006, H1 und FTP und dies alles gleichzeitig. Laut INAT wird er deshalb oft bei der Erweiterung/Vernetzung bestehender S5 - Systeme eingesetzt. Die Baugruppe hat uns im Test positiv durch ihre Geschwindigkeit überrascht.
S7 & S5 : Kommunikation über RK512Mit rk512_server können Sie eine Verbindung zu SIMATIC S5 und SIMATIC S7 herstellen.Im folgenden finden Sie eine Liste von Geräten , mit denen ein Datenaustausch möglich ist. Standardmäßig wird ein Kommunikationsprozessor (CP) eingesetzt, der vom Anwender noch programmiert werden muß (vom Hersteller gibt es dazu eigene Programmiersoftware). Die CPs sind mit unterschiedlichen Schnittstellen erhältlich. Die RS232-C ( oder V.24) ist dabei besonders einfach an den PC anzuschließen, überbrückt jedoch die geringste Entfernung (etwa 15 Meter), und ist zudem ohne Zusatzaufwand i.A. nicht galvanisch getrennt. Die anderen Schnittstellentypen (RS422 und 20mA) haben diese Einschränkungen nicht: es sind Entfernungen von etwa einem Kilometer möglich, etwa die 6-fache Länge eines 10Mbit-Ethernet-Segmentes (10Base-T), jedoch wird entweder ein Pegelwandler (in der Nähe des PC) oder eine spezielle Schnittstellenkarte im PC benötigt. Bei manchen Geräten ist zusätzliche RUNTIME-Software auf SIMATIC-Seite erforderlich. S7- Familie( Näheres finden Sie im Siemens-Katalog ST70 )S7 - 300Die kleine Lösung: Der CP340 kann nur 3964R, aber es gibt eine Emulationssoftware von Siemens, die Sie per Internet und Simatic-Card beziehen können. Die Emulation erlaubt allerdings keinen vollen Durchsatz: es sind etwa 800 Byte/s erreichbar. CP340
Die Standard-Lösung: CP 341 mit RK512. Die höchste benutzbare Baudrate ist abhängig von der Version des CP 341. Die Standardversion erlaubt 38,4 kbit/s (die noch möglichen 76,8 kbit/s sind am PC nicht einstellbar). Es gibt auch noch den CP 341 -1, der zusätzlich mit 57600 bps arbeiten kann. CP341
S7- 400CP441-2
S7-400 und 300 via MPI-ConverterIn bestimmten Anwendungsfällen kommt der Einsatz eines MPI-Adapters in Frage; dieser setzt das RK512-Protokoll auf Zugriffe über den MPI-Bus um und erlaubt so den Zugriff auf alle am MPI-Bus hängenden S7-CPUs über eine sehr einfach zu handhabende Schnittstelle.
S5 - Familie( Näheres finden Sie im Siemens-Katalog ST50 )S5-95U
Das AG S5-95U mit 2. serieller Schnittstelle kann von Hause aus nur 3964R ( nur 20mA, 9600 bit/s bis 1000 m galv.getrennt/abhängig von Aufbau).
115U - die kleinen Lösungen:
CPU944B
mit 2. serieller Schnittstelle und speziellem Betriebsystemmodul 3964R nur 20mA, 9600 bit/s galv.getrennt/abhängig von Aufbau.
CPU945
mit 2. serieller Schnittstelle: CPU 945 B
135U - die kleine Lösung:Die CPU928B mit 2. serieller Schnittstelle kann RK512 von Haus aus mit einem der folgenden Module bestückt werden: CPU 928 B
Alle AGs der 115U / 135U / 155U -Serie:In allen AGs ab 115U sind die CPs 524 und 544 einsetzbar. Der CP524 hat einen Schnittstellenmodulplatz: CP 524
Der CP 544 kann mit 2 Schnittstellen ausgestattet werden, deren Gesamtgeschwindigkeit (=Summe der Einzelbaudraten) 76,8 kbit/s jedoch nicht überschreiten darf. CP 544
Fossilien( in vielen verstaubten Schützengerüsten arbeiten sie dank ihrer Robustheit immer noch )
Kommunikation über AS511Mit rk511_server haben Sie Zugriff auf alle SIMATIC S5-CPUs. Die Verbindung erfolgt über die PG-Buchse. Zum Anschluss an die Standard-PC-Schnittstelle benötigen Sie dazu einen Pegelwandler von RS232-C auf 20mA, oder Sie verwenden gleich eine passende Schnittstellenkarte.
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